Argumente für und gegen FreeSoftware

Hallo!

Aus aktuellem Anlass versuche ich Argumente für und
gegen FreeSoftware als Gesprächsgrundlage festzuhalten.
Gegenargumente deswegen, um vorbereitet zu sein und sie
auch sofort sinnvoll entkräften zu können.

Die Argumente sollten praxisbezogen sein und für den
Unternehmer zugeschnitten sein. Philosophische
Thesen und der Nutzen für die Weltbevölkerung überzeugen
keinen Unternehmer...

Vielleicht will der eine oder andere die Liste korrigieren
oder vervollstängien.

- Argumente für Unternehmen:

   -> keine Lizenzkosten, engesparte finanzielle Mittel können für
      Support und Schulungen eingesetzt werden
   -> Investitionssicherheit (man kann ohne Bedenken auch kleine
      Firmen engagieren)
   -> Zukunftssicherheit durch immer mehr so genannte Major Player
      im Computer Business (z.B. IBM)
   -> keine Abhängigkeit von bestimmten Anbietern
   -> offene und dokumentierte Dateiformate, Protokolle und
      Schnittstellen (erleichtert die Integration in vorhandene
      Systemkonstellationen)
   -> große Gemeinschaft, die einen schnellen Support über das
      Internet (Foren und Mailinglisten) bereitstellt
   -> schnelle Verfügbarkeit von Updates und Bugfixes

- Gegenargumente der Unternehmen

   -> ungeklärte Gewährleistung und Verantwortlichkeit
   -> kein Support
   -> Migrationskosten
   -> zu wenig Dienstleister mit entsprechendem Know-How
   -> mangelnde Kompatiblität in der täglichen Praxis
      zu vorhandenen Systemen
   -> großer Aufwand für die Umschulung der Mitarbeiter
   -> jeder kann mitarbeiten und auch bewußt versteckte
      Fehler einbauen

Mal sehen welche Argumente noch von Euch kommen.

bis dann
Christian

Hallo Christian,

das ist eine sehr gute Idee. Man wird nämlich immer öfters in solche
Gespräche verwickelt, was ich auch das steigende Interesse an die freie
Software zurückführe. Man sollte daher nicht unvorbereitet sein und vor
allem versuchen eine einheitliche Meinung zu vertreten. Vor allem mit
den anderen Gleichgesinnten (with the other peers :wink: )

Ich bitte dich, dann evtl. eine Zusammenfassung deiner Erkenntnisse dem
LUGBZ zur Verfügung zu stellen, sodass wir es in unserer
Documents-Section (under construction) veröffentlichen können.

Du hast um die Erweiterung der Punkte gebeten. Im Moment fällt mir
nichts ein, aber ich konnte nicht widerstehen ein paar Antworten
anzubringen. Vielleicht sollte man diese auch gleich mitsammeln!?

- Gegenargumente der Unternehmen

   -> ungeklärte Gewährleistung und Verantwortlichkeit

Das ist aber auch bei proprietärer Software unklar, oder?

   -> kein Support

Das ist nicht war. Man kann von vielen Firmen Support kaufen. Die freie
Software finanziert sich auch größtenteils durch angebotene
Dienstleitungen, wie Support und Schulung.

   -> Migrationskosten

Dies ist eine einmalige Investition. Diese kann unter Umständen (nicht
immer) teuer sein, da das aktuelle System eben proprietär ist, und daher
die Extrahierung der Nutzdaten (meist vom Hersteller bewusst) erschwärt
wird. Nach einer Umstellung sind die Protokolle und Formate offen und
weitere Umstellungen oder Erweiterungen sind dann viel einfacher. Man
hat sich von den Fängen des proprietären Systems befreit.

   -> zu wenig Dienstleister mit entsprechendem Know-How

Wir planen eine eigene Seite für Anbieter solcher Dienstleistungen zu
erstellen. Dies soll Dienstleister in Südtirol aufzeigen. Es gibt aber
immer die Distributionen, wie RedHat, MadeInLinux, ..., welche eben
verschiedenste Supportprogramme anbieten. Wenn man dann Hardware bei
große Hersteller, wie IBM, Dell, etc. kauft, kann man auch gleich
GNU/Linux-Support mitkaufen.

   -> mangelnde Kompatiblität in der täglichen Praxis
      zu vorhandenen Systemen

Eines der Ziele freier Software ist die universelle Kompatibilität. Dass
proprietäre Systeme diese mit allen Mitteln verhindern wollen, ist klar.
Es stellt sich nun die Frage, wer der unkompatible ist. Das Thema des
sogenannten DeFactoStandards zerfällt langsam, dank der neuen
Einstellung der globalen Interoperabilität, welche durch das Internet
eingeführt wurde.

   -> großer Aufwand für die Umschulung der Mitarbeiter

Neue moderne Benutzeroberflächen und Programme wie OpenOffice.org,
Mozilla, u.s.w. erleichtern diese Umstellung.

   -> jeder kann mitarbeiten und auch bewußt versteckte
      Fehler einbauen

Projekte mit vielen Benutzern haben auch mehrere Entwickler, welche auf
jede minimale Änderung achten. Dies machen sie hauptsächlich um auf die
Neuigkeiten aufmerksam zu werden. Es hat aber auch den Seiteneffekt,
dass jede Änderung revisioniert wird. Dies erhöht die Qualität des
Produkts und verhindert einen Missbrauch des Zugangs. Weiters bekommt in
der Regel nicht jeder beliebige Programmierer, sofort die Rechte um
selbständig Änderungen an einem Projekt zu machen.
Das versteckte Einbauen von für die Kunden nicht fördernde Features ist
im "closed source" mit Sicherheit viel einfacher.

Denke das könnte ein sehr interessantes Dokument werden!

byez
Patrick

Hallo!

Du hast um die Erweiterung der Punkte gebeten. Im Moment fällt mir
nichts ein, aber ich konnte nicht widerstehen ein paar Antworten
anzubringen. Vielleicht sollte man diese auch gleich mitsammeln!?

Klar, sollte aber nicht zum Auswendiglernen verwendet werden! :wink:

Ich spiel jetzt mal den Unternehmer, der sich nicht überzeugen
lassen will:

   -> mangelnde Kompatiblität in der täglichen Praxis
      zu vorhandenen Systemen

Eines der Ziele freier Software ist die universelle Kompatibilität. Dass
proprietäre Systeme diese mit allen Mitteln verhindern wollen, ist klar.
Es stellt sich nun die Frage, wer der unkompatible ist. Das Thema des
sogenannten DeFactoStandards zerfällt langsam, dank der neuen
Einstellung der globalen Interoperabilität, welche durch das Internet
eingeführt wurde.

Das interessiert mich nicht wer hier mit wem nicht kompatibel
ist. Es muß einfach nur problemlos funktionieren und alle arbeiten
mit X (MS Office).

   -> großer Aufwand für die Umschulung der Mitarbeiter

Neue moderne Benutzeroberflächen und Programme wie OpenOffice.org,
Mozilla, u.s.w. erleichtern diese Umstellung.

Für Euch Superuser ist das natürlich kein Problem. Meine
Mitarbeiter sollen aber produktiv arbeiten und sich nicht
von solchen Nebensächlichkeiten aufhalten lassen. Hier frage
ich mich ob es nicht doch besser wäre beim alten System
zu bleiben.

...

bis dann
Christian

Eines der Ziele freier Software ist die universelle Kompatibilität. Dass
proprietäre Systeme diese mit allen Mitteln verhindern wollen, ist klar.
Es stellt sich nun die Frage, wer der unkompatible ist. Das Thema des
sogenannten DeFactoStandards zerfällt langsam, dank der neuen
Einstellung der globalen Interoperabilität, welche durch das Internet
eingeführt wurde.

Das interessiert mich nicht wer hier mit wem nicht kompatibel
ist. Es muß einfach nur problemlos funktionieren und alle arbeiten
mit X (MS Office).

Es gibt eben freie Software, sprich OpenOffice.org, welche selbst zu
diesen proprietären Systemen einen äußerst hohen Kompatibilitätsgrad
aufweisen. 100%tige Kompatibilität zu einem proprietären System ist
unerreichbar. Die gegebene Kompatibilität reicht für die Unternehmen
aber aus, um effektiv arbeiten zu können. Das Unternehmen kann also nur
gewinnen, die Anwendungen bringen die benötigte Kompatibilität und auch
noch alle anderen Vorteile der freien Software mit sich.

  -> großer Aufwand für die Umschulung der Mitarbeiter

Neue moderne Benutzeroberflächen und Programme wie OpenOffice.org,
Mozilla, u.s.w. erleichtern diese Umstellung.

Für Euch Superuser ist das natürlich kein Problem. Meine
Mitarbeiter sollen aber produktiv arbeiten und sich nicht
von solchen Nebensächlichkeiten aufhalten lassen. Hier frage
ich mich ob es nicht doch besser wäre beim alten System
zu bleiben.

Die genannten Anwendungen sind nicht für System-Administratoren, noch
für Programmierer entwickelt worden. Die Zielgruppe sind die Benutzer,
welche sich nicht mit dem Inneren des Systems auseinandersetzen wollen.
Daher ist der Schulungsaufwand sehr gering. Es lohnt sich sicherlich
auch vom finanziellen Aspekt. Die Kosten, welche sonst für unnötige
Benutzungslizenzen ausgegeben werden, können für Schulung konstruktiv
investiert werden. Man erzielt also eine unabhängige Umgebung zum
annähernd Null-Tarif. Und es wurden noch keine Förderungen für die
Schulungen berücksichtigt, diese gibt es nämlich auch.

Herr Peer, auf was warten Sie noch? :wink:
Patrick

Was man noch benutzen kann um GNU/Linux zu präsentieren, ist die
Flash-Präsentation der Red Hat:

byez
Patrick

Herr Peer, auf was warten Sie noch? :wink:

Herr Ohnewein, auf die entscheidenden Argumente. :wink:
Aber die werden schon noch kommen.

bis heut abend
Christian

Forse potrebbe interessare il bell'articolo di Wheeler
http://www.dwheeler.com/oss_fs_why.html (non ricordo se era stato nominato
in questa lista). Avrei voluto scrivere una traduzione in italiano, ma
l'autore mi ha detto che ci stava lavorando 'ziobudda'...
MC