@PeterAichner
Darf ich diese Fragestellung des Manifest kommentieren?
Was ist “digital nachhaltig”?
Digitale Nachhaltigkeit beschäftigt sich mit der Frage, wie in der heutigen > Gesellschaft ein ethisch verantwortlicher Umgang mit digitalen Gütern möglich ist.
Digitale Güter sind immaterielle Güter oder Dienste wie Wissen, gesammelte Informationen und kulturelle Artefakte, die in Form von Texten, Bildern, Audio, Video oder Software mit Informationssystemen entwickelt, gesammelt, übertragen und genutzt werden können…
Es wird digitale Nachhaltigkeit aus der Sicht von „digitaler Güter“ definiert. Das ist sicher eine wichtige Perspektive. Heutzutage sind wir Menschen auch digitale Güter. Diese Digitale Welt ist ein Netzwerk, das es ermöglicht alle Güter in Beziehung zu bringen. Die Technologie ist neutral, die Architektur ist aber so konzipiert, dass diese Beziehungen von kommerziellen Interessen einiger weniger diktiert und uns Menschen nicht zu selbstbestimmten Subjekten, sondern zu manipulierbaren Business Objekte degradiert. Aber nicht nur wir Menschen, alles materiellen und immateriellen wird zu diesen Gütern gemacht - Objekte mit einem „Wert“. Diese Service zentrierte Architektur, diese Logik des „man in the middle“ sorgt aber dafür, das von diesen Werten nur einige Wenige profitieren, das ist das Problem.
Sollten wir nicht den Mensch in den Mittelpunkt stellen, seine Beziehung zu anderen Menschen und zur Natur, nicht Hierarchisch, sondern auf Augenhöhe. Wie kann Technologie im Allgemeinen und die Digitale Welt im Speziellen dabei helfen, diese Beziehungen dauerhaft zu garantieren und zu beschützen?
Können wir uns eine digitale Welt ohne Server vorstellen? Wo nur Menschen mit Menschen auf Augenhöhe kommunizieren? Ohne Manipulation und Polarisierung, ohne kommerzielle oder politische Interessen Dritter? Einfach Peer 2 Peer networking?
Das ist eine zentrale Forderung von digitaler Nachhaltigkeit.
@auanton kommentirt (nachdem er diesen beitrag in eine “wiki post” umgestuft hat - “testing”):
Meine Frage: “nur peer to peer” ? Da fehlt mir der Gedanke der “selbstverwalteten Community, die sich ihren digitalen Raum schafft, und im Sinne eines FediVerse zu anderen Communities offen ist”
@toni-member kommentiert:
“To act in the world we must first make sense of it.” ist das motto der (unten zitierten) holochain-initiative. Diese “Sinngebung” wird wirksam, wenn sie Menschen verbindet und zum gemeinsamen Handeln bringt … (?)
@PeterAichner
Wir müssen herausarbeiten, wo das FUSS Projekt eine ideale digitale Welt unterstützt und wo die Reise hingeht.
@toni-member kommentiert
Beim FUSS Projekt inteessiert mich vor allem die Entwicklung der “fuss community” (sic!) - aber das ist wohl ein anderes spezielles Thema: ein lern-orientiertes Betriebssystem, das “in der Schule die Schulgemeinschaft vernetzt”, aber auch “zu Hause” genutzt wird.
@PeterAichner
Es gibt heute Ansätze, die weiter gehen und neue Netzwerkarchitekturen bauen: z.B. https://www.holochain.org/
Interessanter Artikel zu „Agent Driven Data Commoning“: