Christian Peer schrieb:
Meine Meinung: Nein. Die Menschheit wird nicht schnell genug reifen. Es
müssen klare
Grenzen für den Fortschritt gesetzt werden. (Stichworte: GEN-Technik,
Nuklear-Technik,
gläserner Bürger, etc.)
Die Datensammelwut, die zur Zeit z.B. von Google an den Tag gelegt wird, ist
beängstigend und aus meiner Sicht auch gefährlich.
Ja und wie möchtest du das einschränken? Mit neuen Gesetzen?
Jedes Gesetz ist eine Einschränkung der Freiheit des Einzelnen zur Gunst
der Allgemeinheit. Das sollte es zumindest sein.
Leider schlagen die Gesetze sehr oft fehl und sind am Ende eine
Einschränkung der Bürger zu Gunsten einzelner Auserwählter. Die nennt
man dann Mächtige
Und selbst die Gesetze können den Fortschritt nicht aufhalten, sie
können ihn höchstens in den Untergrund treiben und dort wird er dann ein
illegales und lukratives Geschäft. Ja, genau, der Mächtigen
Gut ich denke, dass der einzige gehbare Weg darin besteht, die Leute
aufzuklären, sodass sie mündige Benutzer und nicht Sklaven der
Technologie werden.
Wer die Google Services benutzt, soll auch wissen, dass Google dabei
erfährt, was er sucht, mit wem er E-Mails austauscht, welche E-Mails er
austauscht, was für News ihn interessieren und so weiter.
Dann ist es die freie Entscheidung des Einzelnen, ob er diesen Dienst
trotzdem benutzen will.
Natürlich werden mit der Zeit so viele Dinge unser Leben ausspionieren,
dass eine Entscheidung immer schwieriger und bald unmöglich werden wird.
Wenn der Supermarkt kein Bargeld mehr akzeptiert, sondern nur mehr über
RFIDs abbucht, dann wirds kritisch.
Habe gehört, dass ein amerikanisches Unternehmen den Mitarbeitern RFIDs
unter der Haut implantiert hat. Das Unternehmen hat behauptet, dass es
für das sichere Zugangssystem eingesetzt wird. Aber ob das wirklich die
Beweggründe der Managementabteilung waren?
Die Frage ist aber, wird man den Fortschritt aufhalten können? Oder
sollte man darauf achten, dass die Technologie und die Daten nicht von
einzelnen Monopolen kontrolliert werden, sondern Eigentum der
Allgemeinheit bleiben.
Da könnte vielleicht der Gesetzgeber eine Hilfe bieten. Die Technologien
müssen offen gelegt werden. Also freie software sein.
In Österreich scheint es ja so zu kommen, da sie die Ärze-Box auf freier
Software aufgebaut haben, mussten sie diese dann auch als freie Software
freigeben. Der GPL sei dank!
Was die Daten anbelangt, wird es schon schwieriger, denn entweder man
veröffentlicht alles und das widerspricht unserer Natur. Oder wir
hoffen, dass die DBAs unsere Daten nicht missbrauchen.
Eine Grundregel bei DBs mit höchst sensiblen Daten ist, dass es mehrere
Anbieter bzw. Datenhalter geben muss und dass somit die Systeme nich auf
einen einzelnen Datenpool angewiesen sind. Widerspricht den Grundregeln
der DBAs, da sie Redundanzen vermeiden wollen, ist aber eine Absicherung
gegen: einfacher Fälschungsmöglichkeit und Monopolisierung.
Happy lemming!
Patrick
p.s. Ich frage mich oft, ob es bei der Einführung der Identitätskarte
auch solche Aufstände gegeben hat. Ach ja, in der Bibel ist ja auch von
der ersten Volkszählung die Rede